Vielleicht hätten wir
niemals von Paul Robien erfahren, wäre da nicht dieser eine Abend am
Naturschutzgebiet "Swidwie"
gewesen. Wie schon oft, hatten wir die blaue Stunde genutzt, "unseren"
Kranichen und Seeadlern, Schwanzmeisen und Rohrdommeln einen Besuch
abzustatten und waren schon auf dem Nachhauseweg. Da trat aus dem Schilf
eine grüne Gestalt mit geschultertem Rohr. Wir hielten inne und kamen
ins Gespräch.
Auf vielen weiteren Treffen, die diesem Abend folgten, erzählte uns der
Naturfotograf Jerzy Giergielewicz auch von Paul Robien und dessen
Begeisterung für den Neuendorfer, also den Swidwie See. Jerzys Wissen
und sein immer auf Verständigung und gegen das Vergessen ausgerichtetes
Engagement, ein wenig ergänzt durch unsere Kontakte zu Rainer Hagen von der
Deutschen Gesellschaft und zu Andrzej Kotula bei der Stadtverwaltung
Stettin, waren schließlich 1995 von Erfolg gekrönt.
Anlässlich
des 50. Todesjahres Paul Robiens würdigten Wissenschaftler und
Zeitgenossen, Familienmitglieder und Vogelkundler aus Deutschland und
Polen diesen herausragenden Streiter mit einem Symposium. Im Rahmen
dieser Tagung konnte auf der Insel Mienia am Dammschen See, eine Paul
Robien
Gedenktafel eingeweiht werden. Sie steht auf den Stufen der nach 1945
zerstörten
Naturwarte Mönne. Hier lebten und arbeiteten Paul Robien und Eva
Windhorn ab 1922 und hier fanden ihre Leben im November 1945 ein jähes
Ende.
Jerzy Giergielewicz
1925 - 2012
Ohne das Engagement des polnischen Widerstandskämpfers, KZ-Häftlings,
Neurologen und Naturfotografen Jerzy Giergielewicz wäre wahrscheinlich das Werk Paul
Robiens zumindest in Polen in Vergessenheit geraten.
Unbewirtschaftete Wiesen am "Neuendorfer See", dem NSG Swidwie, bieten auch dem jungen Kranich genug Nahrung und Deckung
Eine knappe
lexikalische Zusammenfassung des Lebensganges von Paul Robien müsste
etwa so lauten, schreibt Professor Ulrich Linse im Jahr 1995:
"Paul Robien (Pseudonym; Geburtsname:
Ruthke) (1882 - 1945). Geboren als uneheliches Arbeiterkind in
Ostpommern. Als Jugendlicher "brennt er durch", wird Matrose, lernt so
fremde Länder und Kontinente kennen. 1904 kämpft er in
Deutsch-Südwest-Afrika als Marinesoldat im Kolonialkrieg. Die Folgen
seiner Erlebnisse: Seelische Krise, Gefühlsrebellion, Naturbegeisterung
und schriftstellerische Versuche. Er eignet sich ornithologische
Kenntnisse im Selbststudium an. Politisierung durch den Ersten
Weltkrieg. Er wird Antimilitarist, Individualanarchist, radikaler
Naturfreund ("Naturrevolutionär"). 1922 gründet er auf dem Naturreservat
der Mönne-Insel bei Stettin eine "Naturwarte" - eine Kombination von
autarker Einzelsiedlung, ornithologischem Beobachtungsposten und
Naturschutzstation. Robien ist in der Weimarer Zeit isolierter Vertreter
eines, (wie man heute sagen würde) "rot-grünen Bündnisses". ... Er wird
nach Kriegsende zusammen mit seiner Frau Eva durch plündernde Russen
ermordet, sein ornithologisches Archiv wird zerstört."
Jerzy Giergielewicz referierte auf dem Symposium 1995 die nachfolgende
KURZE BIOGRAFIE PAUL ROBIENS
Nach einer sehr ärmlichen Kindheit, die er in Stettin verbrachte,
wo er lediglich die Volksschule beendete, verdingte er sich mehrfach
als Arbeiter, heuerte als Heizer an, wodurch er die verschiedensten
Weltmeere befuhr und so unter anderem nach Mittelamerika gelangte.
Er studierte das Leben, die Menschen, die Welt. Arbeitete an seinem
autodidaktischen Studium, verfasste erste Kurzgeschichten und
Bücher und entdeckte sein tiefes Interesse an der Natur. Der
I.Weltkrieg machte aus ihm einen entschiedenen Gegner des deutschen
Militarismus und des Krieges.
Nach dem 1.Weltkrieg arbeitete er für mehrere Jahre am
Städtischen Museum Stettin (Heute Waly Chrobrego), wo er die
ornithologische Sammlung bearbeitete.
In den 20ger Jahren nahm er aktiv teil an verschiedenen
Kongressen und Treffen über die Soziale Frage und die Natur in
Deutschland. Klar präsentierte er hier neuzeitliche Gedanken über
die Ökologie und die Idee einer wirklichen Partnerschaft zwischen Mensch
und Natur.
Im Jahre 1922 gelang ihm die zuerst noch provisorische Errichtung
einer 'Naturwarte' auf einem Hausboot an der Insel Mönne (Mienia) in
der Nachbarschaft des Dammschen Sees. 1926 dann konnte diese
'Naturwarte' als steinernes Haus auf der Insel entstehen und ein 350
Morgen großes Vogel-schutzgebiet eingerichtet wer-den. Diese Zeit
erscheint als arbeitsreichster und schöpferischster Abschnitt
seines Lebens. Paul Robien veröffentlichte eine Vielzahl
wissenschaftlicher Artikel und publizierte das Buch "Die Vogelwelt
Pommerns".
Intensiv sammelte er weiteres Material für zukünftige
Publikationen und organisierte gleichzeitig eine breite ornithologische
Bewegung, an der Menschen aus den verschiedensten Berufsgruppen und
Jugendliche teilnahmen. Von Mitgliedern dieser Bewegung wurde er
'Naturapostel' oder 'Heiliger der Natur' genannt, was davon zeugen mag,
welche Achtung, ja Liebe man Paul Robiens Arbeit entgegenbrachte.
Die Zeit des 2.Weltkrieges ließ ihm, dem Antimilitaristen, nur
einen sehr beschränkten Handlungsraum. Unter diesen außergewöhnlichen
Umständen befreundete er sich mit dem polnischen Kriegsgefangenen und
Verteidiger der Halbinsel Hel, Wladyslaw Sziler und dessen Frau. Fast
vier Jahre lang lebten sie auf der selben Insel, wo Wladyslaw Sziler als
Kriegsgefangener und Zwangsarbeiter für das Fischereiunternehmen Otto
Birkholz auf dem Dammschen See arbeitete. Wladyslaw Sziler und seine
Frau Jadwiga bezeugten nach dem Kriege mehrfach, wie großherzig und
freundlich Paul Robien und seine Lebensgefährtin Eva Windhorn gegen
Polen waren.
Nach Ende des 2.Weltkrieges verblieb Paul Robien auf seiner Insel
und wollte seine ornithologische Arbeit fortsetzen. Jedoch wurden er und
Eva Windhorn, im November 1945, auf der 'Naturwarte' durch plündernde
Sowjetbürger, Wachmannschaften die den unweit der Insel Mönne auf der
Parnica gelegenen, nicht fertiggestellten deutschen Flugzeugträger 'Graf
Zeppelin' bewachten, ermordet.
Jerzy Giergielewicz"
Biografisches
von Hermann Ackermann
"Da bricht 1914 der I.Weltkrieg aus und erschüttert ihn
tiefgreifend. Robien wird als Matrose nach Kiel einberufen. ...
Kriegserleben und die Trennung von seiner ersten Ehefrau (führen) Paul
Robien doch wieder in eine schwere persönliche Krise. ... -
So ließt es sich in einem Vortrag, den Hermann Ackermann 1991 im Pommernzentrum in Lübeck-Travemünde referierte. "etwa 37
Jahre alt - wendet ... (Robien sich) mit einem Schreiben an den damaligen
Stettiner Oberbürgermeister Dr. Ackermann: Er, Paul Robien, suche eine
nützliche Arbeit als autodidaktischer Vogelkundler. Bisher sei er zwar
Kesselreiniger auf Dampfschiffen gewesen, doch habe er bereits mit dem
bekannten Ornithologen Floericke wissenschaftliche Beobachtungen
ausgetauscht." Es folgen Behandlung und Aufenthalt im Arndt-Stift neben dem
Lindenhof. Hier entsteht Robiens erste im Saunier-Verlag erschienene
"Vogelwelt des Bezirks Stettin". Kurz darauf wird er im Städtischen
Museum beschäftigt, wo er die vogelkundliche Sammlung bearbeitet. Paul
Robien (wird) "nach und nach ein Gewinn für die Stettiner Volkshochschule." ... seinem Wunsche entsprechend -
beauftragt der Stettiner Magistrat ihn "mit dem Aufbau einer Vogelwarte auf der 350 Morgen großen Insel zwischen der Mönne und dem Dammschen See."
Hermann Ackermann hatte "selbst verschiedentlich Gelegenheit,
die Insel zu besuchen. ... Man spürte einfach Vertrauen zu Paul Robiens
Art, die Natur möglichst ungestört zu beobachten und verstand seine
Forderung, ihre "Natürlichkeit" bewahren zu helfen."
Ergänzung zur Biografie Paul Robien's von Jerzy Giergelewicz und Wojciech Zyska vorgetragen auf dem Paul Robien Symposium Szczecin, 1995
In diesem Beitrag beleuchten die beiden Autoren die letzten Monate des
Zweiten Weltkrieges und das Schicksal der Naturstation auf der Insel
Mönne in der Nachkriegszeit. Veröffentlicht wurde der Vortrag in dem
leider vergriffenen Tagungsband zum Symposium, verlegt durch die
Ornithologische Arbeitsgemeinschaft Mecklenburg-Vorpommern. Mit
freundlicher Genehmigung der OAMV stellen wir diesen und weitere Texte aus dem Tagungsband hier als
pdf-Dokument zur Verfügung.
Paul Robiens Leben
läßt sich rein aus den biografischen Daten kaum verstehen. Wie wird man
vom perspektivlosen Jugendlichen zum Matrosen, Heizer, Soldaten und
seiner Traumatisierung entrinnend, zum ambitionierten Aktivisten
anarchistischer Freiheitssuche, schließlich zum wissenschaftlich
arbeitenden, autodidaktischen Feldornithologen und "Naturrevolutionär"?
Der Münchner Historiker Professor Ulrich Linse widmet Paul Robien in
seinem Buch "Ökopax und Anarchie" ein ausführliches
Kapitel. Diese 1986 im dtv-Verlag erschienene Abhandlung zur "Geschichte der ökologischen Bewegungen in Deutschland" scheint nur noch antiquarisch erhältlich zu sein.
Ulrich Linse schreibt darin: "Erst der Erste Weltkrieg hat ihn
politisiert und zum Antimilitaristen und Sympathisanten Karl Liebknechts
gemacht, auch hier noch - ähnlich wie Heinrich Vogeler - ein empörter
Einzelgänger." (S. 98)
Auf dem nun über 25 Jahre zurückliegenden Stettiner Symposium zum
Gedenken an Paul Robien würdigte Ulrich Linse das Leben des pommerschen
"Naturrevolutionärs" in einem ausführlichen Vortrag, den wir hier, dank
freundlicher Genehmigung des Autors, gerne in seiner Gänze zur Verfügung
stellen:
Ein Klick auf das Bild öffnet die pdf-Datei mit dem Vortrag Prof. Ulrich Linses
In seinen Agitationsheften „Siedlungs-Aktion“, „Auf zur Tat!“ und „Arbeitsfreude“,
die 1921 im Czerny-Verlag Wien erschienen, dokumentiert sich Paul
Robiens Perspektive einer neuen Denkweise, die Artenschutz auch als
Menschenschutz sehen will.
Die Broschüre "Arbeitsfreude" ist digitalisiert als pdf-Datei in
der Bibliothek der Friedrich Ebert Stiftung zugänglich. Paul Robien
beschreibt darin sehr konkret seine Utopie einer freien
Siedlergemeinschaft und wählt hierzu einen wohl fiktiven "Raminshof" am Neuendorfer See, dem heutigen
Naturschutz-gebiet Swidwie-See als Ort der Handlung.
Ein Klick auf das Bild öffnet die externe Datei
Seeadler in Szczecin - im Hintergrund das heutige Nationalmuseum - einst Stadtmuseum und Arbeitsplatz Paul Robiens
seit Paul Robiens "Vogelwelt des Bezirks Stettin" zum ersten Male erschienen ist. Ein Jahrhundert in dem die von Paul Robien scharf gegeisselte
"...Bodenentwässerung, Waldschlächterei, Industrialisierung und das
Wachstum der Großstädte ... den noch bestehenden Tier- und
Pflanzenformen eine Daseinsberechtigung
nach der anderen (raubten)". Umso mehr ist die "Vogelwelt" Paul Robiens ein Dokument des menschlichen Einflusses und der Veränderung in einer der großen
Flussdeltalandschaften unseres Kontinents.
Moderne Wiesenbewirtschaftung im Randowbruch - wo ist da noch Platz für Wachtel, Brachvogel oder Feldlerche
Der Bezirk Stettin...
Die Vogelwelt des Bezirks Stettin titulierte Paul Robien sein
ornithologisches Erstwerk und definiert, im Vorwort von 1920
seinen
ornithologischen Bezirk:
"Im Süden die Kreise Randow,
Greifenhagen und Pyritz, im Osten Saatzig, Regenwalde, Naugard und
Kammin, im Westen Ückermünde und im Norden das Gebiet von Swinemünde bis
zur Regamündung. Die Brutstätten der bisher festgelegten Arten bilden
innerhalb dieses Bezirks folgende Kreislinie: Gartz a.O., Randow,
Löcknitz, Stolzenburg, Riether Werder, Lebbin, Wollin, Ruhnow,
Nörenberg, Jakobshagen, Plöne-See, Pyritz, Wildenbruch, Uchtdorf-Gartz
a.O."
Heute, über 100 Jahre und einen Weltkrieg später, durchzieht
Robiens Vogelwelt eine weitere Staatsgrenze. Der größere Teil des
Robienschen Bezirks Stettin liegt heute in Polen. Die Namen der Orte,
die Robien in seiner Vogelwelt verzeichnet hat haben sich geändert.
Zum besseren Verständnis, aber auch zum Vergleich der heute stark
veränderten Landschaft, fügen wir eine Liste an, die Paul Robiens
Beobachtungsgebiete durch ihre heutigen, aktuellen polnischen Namen
ergänzt.
Paul Robiens Vogelwelt...
"Es gibt zwei unterschiedliche Typen
von Vogelbeobachtern", schreibt Arnulf Conradi. "Die einen reisen, um
seltene Vögel zu sehen, ... die anderen bleiben zuhause um immer
dieselben heimischen Vögel zu beobachten." Paul Robien war sicher ein
solcher "Patcher", wenn auch sein "Patch" erheblich größer war, als nur
die Insel Mönne. Seine ornithologische
Arbeit würdigten Jürgen Stübs und Gerhard Klafs mit einem ausführlichen
Beitrag im Tagungsband des Paul Robien Symposiums, den wir hier mit
freundlicher Genehmigung der OAMV als pdf-Dokument widergeben.
Triel, Birkhuhn, Blauracke und Großtrappe konnte Paul Robien noch als
Brutvögel im Oderdelta beobachten. Heute fristen sie ihr Dasein
auf Roten Listen und sind aus dem Bezirk Stettin und vielen anderen
Teilen Europas vollständig verschwunden.
Spannend lesen sich auch seine Beobachtungen zu "Allerweltsvögeln", so
"scheint die Ringeltaube der Amsel in die Stadt zu folgen", im
Mützelburger Wald finden sich "Waldsegler", eine Kolonie von
Mauerseglern in den Höhlen alter Bäume. Einen umfassenden Eindruck
seiner ornithologischen Arbeit erhält man beim Studium des 1923
erschienen Teil II
der Vogelwelt des Bezirk Stettin. Ihm vorangestellt ist eine
interessante Denkschrift über die Arbeit der Naturwarte Mönne. Diese
historische Publikation der Volkshochschule Stettin stellen wir gerne
als pdf-Dokument zur Verfügung:
Paul Robiens Bezirk Stettin teilt sich heute in zwei Staaten, Polen und
Deutschland und dort sogar noch in die Bundesländer Brandenburg und
Mecklenburg-Vorpommern, mit jeweils unterschiedlichen ornithologischen
Forschungskreisen. Für die ornithologische Forschung im Deltagebiet der
Oder mag es fast noch
schwerwiegender sein, dass die Sprachen in beiden Staaten kaum
zueinander passen, dass lange Zeit die Kontakte abgebrochen waren und
dass man kaum voneinander wusste. Und so forschten deutsche und
polnische Feldornithologen emsig, aber oft
nebeneinander her. Die nachstehende Liste der Vogelarten orientiert sich
an Robiens Forschungs-ergebnissen von 1920/23 und sucht zugleich den Vergleich zur heutigen Zeit.
Im Sommer 1992 gründeten wir uns als
Incoming-Agentur in der polnischen Hafenstadt Szczecin. Was als Agentur
für Stadtführungen begann, hat sich zu einer kleinen, vielfältigen
Service- und Reiseagentur weit über das deutsch-polnische Grenzland
hinaus entwickelt.
Wir bieten komplette Reiseprogramme in Polen, Deutschland und im Osten
Europas. Wir betreuen Konferenzen, Treffen und internationale Kongresse,
sichern die Durchführung und die Programme für Seminare und
Studienreisen, engagieren uns, über die Stadt- und Staatsgrenzen hinaus,
in der Planung und Entwicklung touristischer Konzepte und Strategien.
Wir betreuen Fernsehproduktionen und Journalistenreisen, beraten
Gemeinden und Landkreise, übersetzen Bücher, Artikel und Audioguides.
Auch unsere Reisen wurden in all den Jahren vielfältiger. Wir sind
Partner für Busgruppen, organisieren Fahrradreisen, führen Offroader mit
ihren Geländewagen, wandern und walken, trecken, paddeln oder reiten
durch die Landschaft. Eines aber sind wir seit über 25 Jahren geblieben:
Ein ideenreicher Partner, zwischen Oder und Dnjestr, Ostsee und
Schwarzem Meer.
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